Weihnachten in Ungarn/Budapest
Doch dieses Jahr sollte es kein normales Weihnachtsfest für mich geben, wie die letzten 15 Jahre zuvor - dieses Jahr habe ich es nun bei meiner lieben (2.) Familie in Budapest verbracht.
Unsere Probleme, die wir in den letzten Monaten hatten, haben wir vor ein paar Tagen aus dem Weg geräumt, nachdem ich einen akuten Nervenzusammenbruch hatte. Und nach einem Neuanfang, konnte nun das Fest beginnen, da es sowieso unmittelbar vor der Tür stand!
Die Geschenke waren teilweise schon seit Tagen verpackt, doch manche wurden noch in den letzten Stunden á la ,last minute' in unserem Saunaraum unten im Keller verpackt.
In Ungarn ist die Zeit der Beschehrung wie bei manchen Familien in Deutschland (z.B. wie bei uns) nicht genau festgelegt. Eigentlich auch so um 6 Uhr abends herum, doch wer kennt nicht die Ungarn mit ihrer Pünktlichkeit! Bis wir alle fertig waren mit umziehen (eigentlichen hatten Éva und ich uns nur etwas zurecht gemacht) und Geschenke unter unseren knallbunten Weihnachtsbaum (fenyő/karácsonyfa) legen (die Kinder zuerst, dann die Eltern - doch irgendwie war ich die Letzte dieses Jahr ^^), konnten wir nun endlich Weihnachten gegen um 7 Uhr beginnen.
Als Erstes gingen wir hin zum Weihnachtsbaum, stellten uns nebeneinander, hielten uns an den Händen, ließen eine CD mit Weihnachtslieder laufen und sangen dazu (man, fühlte ich mich blöd, da zustehen und nicht mitsingen zu können!). Dann ließen wir uns teilweise auf die Couch nieder, Sanyi im Sessel, um aus der Bibel ein Stückchen vorzulesen (ca. 1 Seite - 1 kleiner Abschnitt eines Kapitels). Mir standen echt tränen in den Augen - zwischen 65 angezündeten Kerzen und dem hellerleuchteten Tannenbaum saßen sie da und beteten nach dem Vorlesen das ,Vater Unser' in Ungarisch herunter, welches um einiges länger ist als das Deutsche! Ein Amen und Bekreuzigung dazu.
Dann kam das nächste ,Highlight' - die Gecshenke. Es ist Brauch, das wer anfängt, irgendein Geschenk zu nehmen, die Karte vorzulesen 8also für wen) und es an den jenigen weiterzureichen. Wenn dieser mit auspacken, Bedanken etc fertig war, bestimmte er den nächsten Namen von dem, der das nächste Päckchen heraussuchen sollte. Eigentlich eine schöne Tradition! Mehr familär und sinnlicher! Ich weiß nicht, wie lange wir gebraucht haben - 2h?
Na ja, danach angestoßen mit einem guten spanischen Weißwein, dann Essen (Kartoffelsalat, Fischfilet und Hähnchenfilets mit Pflaumen als Überraschung in der Mitte sowie noch etwas Erbsen-Möhren-Gemüse, welches eigentlich am Ende übrig blieb) mit einem edlen italienischen Rotwein und zum Schluss Florentiener Kekse mit einem ungarischen Weißwein (in der Top 100 der ganzen Welt!!! Platz 56, oder so...).
Später gingen die Jungs wieder ihren eigenen Wegen nach und Sanyi, Éva und ich sahen gegen 23 Uhr Evita (amerikanisches Musical - ist ja klar! - aber mit ungarischen Untertext! War aber schön...) bis ich mich am Ende des Films verabschiedete und in mein, leider kaltes, Bettchen schlüpfte. ^^ Das perfekte Weihnachtsgeschenk: eine Heizung für's Bett ;)
Habe mich aber auch gefreut über den Anruf meiner Familie (Mama, Schwesterherzchen, Nichte Aleesha (der süße Fratz ^^) und meinem Opa)!
Noch mal einen gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lieben Gruß an mein Schwesterherz, welches ich über alles liebe! Knutscha vonner Kleenen anne Große ;-*
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Na dann, muss mich nun noch umziehen, da wir gleich wieder Gäste bekommen - Sanyi's Schwester mit Familie reist gleich an (also Dávids Familie)...
*wink*
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